Eigentümer von Immobilen müssen ihr Objekt gegen eine Vielzahl unterschiedlicher Risiken versichern. Die Prämien für die erforderlichen Policen müssen in die Kalkulation, die im Vorfeld einer Immobilienfinanzierung aufgestellt wird, miteinbezogen werden. Insbesondere die Wohngebäudeversicherung, die Rohbauversicherung, die Bauherrenhaftpflichtversicherung, die Eigentümerhaftpflichtversicherung und die Hausratversicherung sind notwendige Policen, auf die keinesfalls verzichtet werden kann. In der Regel setzen Banken, die an einer Finanzierung beteiligt sind, den Abschluss der meisten der vorgenannten Versicherung voraus, um ihr eigenes Ausfallrisiko zu reduzieren. Auch ohne Verlangen der Bank sollten Eigentümer aber die Versicherungen besitzen, da sie existenzielle Risiken absichern.
Die Versicherungsbeiträge zu den Policen fallen unter dem Strich nicht allzu hoch aus. Die Rohgebäudeversicherung und die Bauherrenhaftpflichtversicherung sind ohnehin nur für die Zeit von Belang, in der ein Objekt fertiggestellt wird. Sie schützen vor Schäden am unfertigen Objekt bzw. vor Schäden, die durch die Bautätigkeit an Dritten oder deren Vermögen entstehen. Die Wohngebäudeversicherung setzt sich aus der Feuerversicherung, der Leitungswasserversicherung und der Sturmversicherung zusammen. Sie tritt in Kraft, wenn ein Gebäude als bezugsfertig erklärt wird. Abgedeckt sind beispielsweise Schäden durch Feuer oder Explosion, Leitungswasserschäden oder Schäden durch Sturm und Hagel. Die Höhe der Versicherungsbeiträge richtet sich zum einen nach der Bauweise des zu versichernden Objektes, zum anderen nach dem Standort einer Immobilie. Die Prämien der Wohngebäudeversicherung unterliegen seit einiger Zeit einer generellen Überprüfung durch die Assekuranzen, weil durch das gehäufte Auftreten von witterungsbedingten Schäden die Schadenssumme signifikant gewachsen ist.
Wer ein Objekt nicht selbst nutzt und es an Dritte vermietet, kann die Versicherungsbeiträge steuerlich geltend machen und als Betriebskosten deklarieren. Dies gilt jedoch nicht für die Hausratversicherung, die vom Nutzer der jeweiligen Einheit selbst zu unterhalten ist. Um bei den Versicherungsbeiträgen so viel wie möglich zu sparen, empfiehlt sich vor dem Abschluss einer Police der Vergleich der Konditionen unterschiedlicher Anbieter, da sich bei Betrachtung des Gesamtmarktes signifikante Unterschiede finden lassen.