Unter der Vermögensplanung wird die ganzheitliche Planung der persönlichen Finanzen verstanden. Sie umfasst Konzepte von der kurzfristigen Existenzsicherung bis hin zur Altersvorsorge. Der Erwerb einer Immobilie spielt in der Vermögensplanung eine sehr große Rolle und hat weitreichende Konsequenzen auf die anderen Maßnahmen, die im Rahmen des Vermögensaufbaus getroffen werden. Es spielt dabei eine nur untergeordnete Rolle, ob eine Immobilie selbst genutzt oder an Dritte vermietet wird.
Immobilien sind als Sachwert gegen Inflation und Krisen gefeit, bieten allerdings im Vergleich zu anderen Anlageklassen wie Aktien oder Anleihen nur sehr geringe Erträge. Wer eine Immobilie erwirbt und dazu eine Hypothek aufnimmt, bindet einen wesentlichen Teil seiner regelmäßigen Sparleistung. Eine Immobilie allein kann allerdings keine hinreichende Altersversorgung bieten, da zur Deckung der Lebenshaltungskosten weitere Einnahmen erforderlich sind. Immobilienbesitzer müssen deshalb zwingend weitere Maßnahmen treffen. Diese effektiv und bedarfsgerecht zu konzeptionieren, ist ein wesentlicher Bestandteil der Vermögensplanung.
Sofern zum Immobilienerwerb die staatlich geförderte Eigenheimrente genutzt wird, steht diese für die Altersvorsorge nicht zur Verfügung. Dann müssen entsprechend andere Maßnahmen getroffen werden. Private Rentenversicherungen sind dabei ebenso geeignet wie Kapitallebensversicherungen. Auch durch regelmäßige Einzahlungen in Fondssparpläne kann ein Vermögen aufgebaut werden. Zu beachten ist bei jeder Variante, dass nicht in offene Immobilienfonds investiert werden sollte, damit der Anteil am Vermögens-Portfolio, der in dieser Anlageklasse gebunden ist, nicht zu groß wird. Aktien und Renten sowie ggf. Rohstoffe bieten sich deshalb besonders gut an. Sicherheitsorientierte Anleger investieren in Banksparpläne.
Die Vermögensplanung sollte sicherstellen, dass spätestens am Ende des Erwerbslebens die Immobilie vollständig bezahlt ist und darüber hinaus ein sicheres, lebenslanges und ausreichendes Einkommen zur Verfügung steht. Während der gesamten Phase des Vermögensaufbaus darf es dabei nie zu finanziellen Engpässen kommen – die Bildung von Reserven ist deshalb unerlässlich. Wer sich die vollständige Vermögensplanung nicht selbst zutraut, kann seinen Bank-oder Finanzberater konsultieren.