Renovierungskredite werden aufgenommen, um anstehende Renovierungen zu finanzieren. Es kann sich dabei um kleinere Maßnahmen wie etwa die Erneuerung von Tapeten und Teppichen ebenso handeln wie um größere Sanierungsprojekte bis hin zur kompletten energetischen Sanierung von Gebäuden.
Renovierungskredite können grundsätzlich in zwei Varianten eingeteilt werden: Es kann eine Eintragung des Darlehens ins Grundbuch erfolgen oder aber nicht. Wird der Kredit ins Grundbuch eingetragen, ist der Zinssatz meist günstiger als bei einem Darlehen ohne grundpfandrechtliche Besicherung. Dafür muss die Kreditaufnahme mit der Hausbank abgestimmt werden. Ein Grundkredit bei einer anderen Bank als der, bei der die Immobilienfinanzierung abgeschlossen wurde, ist meist sehr schwer zu realisieren. Die andere Bank müsste dann in der Rangfolge des Grundbuchs hinter die Hausbank zurücktreten. Die meisten Institute sind dazu nicht bereit.
Wird der Kredit nicht ins Grundbuch eingetragen, handelt es sich letztlich um einen ganz gewöhnlichen Konsumkredit, der in der Regel nicht an einen bestimmten Verwendungszweck gebunden ist und ausschließlich durch das Einkommen des Kreditnehmers abgesichert wird. Die Rückzahlung erfolgt in gleich hohen monatlichen Raten und sollte nach spätestens 96 Monaten abgeschlossen sein.
Renovierungskredite führen so oder so zu erheblichen Mehrbelastungen, denen ein Gegenwert gegenüberstehen sollte. Entweder sollte die Wohnqualität durch die mit dem Darlehen finanzierten Maßnahmen deutlich steigen oder aber der Wert des Gebäudes sollte sich erhöhen. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn der Energieverbrauch des Objektes deutlich reduziert werden kann. Prinzipiell gilt, dass energetische Sanierungen zu den betriebswirtschaftlich vorteilhaftesten Maßnahmen gehören. Sie werden oft vom Staat gefördert. Bei vergünstigten Darlehen der KfW und anderen Förderbanken ist allerdings häufig ein Eintrag ins Grundbuch erforderlich. Die Kosten von Renovierungskrediten ohne Grundbucheintrag und staatliche Förderung richten sich häufig nicht nur nach dem allgemeinen Zinsniveau, sondern darüber hinaus auch nach der individuellen Bonität des Kreditnehmers. Je besser diese ist, desto günstiger fällt auch der Zinssatz aus.