Als Provision werden in Verbindung mit Baufinanzierungen Entgelte bezeichnet, die für an einer Transaktion beteiligten Unternehmen und deren Dienstleistung erbracht werden. Provisionen werden dabei insbesondere an Makler und Finanzierungsvermittler gezahlt. Makler erhalten vom Käufer einer Immobilie eine Provision für ihre Vermittlungstätigkeit. Diese umfasst die Aufnahme von zum Kauf bereitstehenden Objekten, das Vorführen gegenüber potenziellen Käufern und die Anbahnung der Transaktion mit dem Besitzer. Darüber hinaus beraten Makler auch in weiteren Angelegenheiten rund um die Baufinanzierung und zeigen beispielsweise Möglichkeiten auf, mit denen sich ein Objekt finanzieren lässt. Die Provision eines Maklers, die auch als Makler-Courtage bezeichnet wird, richtet sich nach dem Gegenwert der Transaktion. Je nach regionalen Gegebenheiten werden unterschiedliche Prozentsätze erhoben, in der Regel etwa drei Prozent des Objektwertes. Die Provision eines Maklers ist der Umsatzsteuer unterworfen. Makler-Provisionen vergüten Immobilienmakler für ihre Dienste und finanzieren so eine reibungslose Struktur des Immobilienmarktes.
Finanzierungsvermittler erhalten ebenfalls regelmäßig eine Provision. Professionelle Hypothekenvermittler, die mit einer Vielzahl unterschiedlicher Banken kooperieren und ihren Kunden die günstigsten Kredite anzubieten versuchen, erhalten von den Kreditinstituten, deren Darlehen sie vermitteln, eine Provision, die sich nach dem Gegenwert der ausgereichten Kredite richtet. Die Kreditinstitute vergüten damit den höheren Umsatz, den ihnen Vermittler generieren. Die Provisionen von Finanzierungsvermittlern sind in der Regel progressiv ausgestaltet, so dass hohe Vermittlungsquoten zu steigenden Provisionen – bezogen auf den Prozentsatz – führen.
Provisionen sind für ein reibungsloses Funktionieren des Immobilienmarktes von großer Bedeutung. Maklerprovisionen sorgen dafür, dass Angebot und Nachfrage effizient zueinander finden und die Suche nach Käufern bzw. Objekten nicht zu lange dauert. Die Vergütung der Finanzierungsvermittler hilft dabei, den Wettbewerb unter den Banken zu intensivieren und dadurch die Gewinnaufschläge der Kreditinstitute auf ihre Refinanzierungskosten gering zu halten, wodurch sich die Nachfrage nach Krediten und damit auch die nach Immobilien im Markt insgesamt ausweitet.