Häufig wird der Begriff des Zinses benutzt, ohne dass sich ein großer Teil der Bevölkerung der Bedeutung dieses Wortes überhaupt bewusst wird. Dabei ist eine Kenntnis der Begriffserklärung durchaus hilfreich, wenn es darum geht, die einzelnen Zinstypen zu verstehen und voneinander zu unterscheiden. Schließlich sorgen die Begriffe Nominal- und Effektivzins immer noch für Verwirrung. Das Wort Zins leitet sich vom lateinischen Wort census ab und bezeichnet den Betrag, welcher durch den Kreditnehmer an den Kreditgeber für die Ausleihung einer bestimmten Geldmenge zu zahlen ist. Vereinfacht gesagt handelt es sich bei den unterschiedlichen Zinsformen also um eine Ausleihgebühr. Diese wird in der Regel zu bestimmten Zeitpunkten fällig – je nach Absprache mit dem Kreditgeber werden die Zahlungen monatlich, pro Quartal oder einmal im Jahr vorgenommen.
Für den letztgenannten Fall taucht in den Kreditangeboten oft die Bezeichnung per annum oder p.a. auf, was wiederum dem Lateinischen entlehnt wurde. Es treten hier meist Banken oder andere Kreditinstitute in der Position des Kreditgebers auf, aber private Darlehen sind durchaus auch möglich. Bezieht sich der Kreditzins lediglich auf den Nennwert der Finanzierung, also den Nominal-Betrag, so spricht man im Allgemeinen vom Nominalzins. Dessen Höhe richtet sich nach mehreren Faktoren. Eine wesentliche Bemessungsgröße für den Nominalzins ist die Höhe der Zinsen, zu denen sich die Banken untereinander Kapital verleihen. Je unsicherer die Lage am Finanzmarkt, umso so höher kann der Zinssatz liegen.
Besonders bei Krediten, die mit einem variablen Zinssatz aufgenommen werden, sollten Kreditnehmer immer das aktuelle Zinsniveau im Auge behalten. Eine weitere, einflussreiche Größe, welche an der Zinsschraube dreht, ist die Inflationsrate. Je höher die Geldentwertung ist, umso stärker werden die Banken auch die Zinsen anheben. Allerdings taucht in den meisten Kreditangeboten ein anderer Zinssatz wesentlich häufiger auf – der Effektivzins. Dieser gibt Auskunft über die jährlichen Kosten von Krediten, bezogen auf die nominale Kredithöhe.