Der Staat fördert den Erwerb und den Bau von Immobilien und vergibt über verschiedene Programme Kredite zu günstigen Konditionen an Bauherren und Käufer. Kreditprogramme werden von der Kreditanstalt für Wiederaufbau, die sich zu 80 Prozent im Besitz des Bundes und zu 20 Prozent im Besitz der Länder befindet, ebenso unterhalten wie von Landesbanken. Die Darlehen der KfW haben unter den deutschen Kreditprogrammen der öffentlichen Hand allerdings die höchste Bedeutung. Die KfW vergibt in verschiedenen Programmen Darlehen an Käufer, wobei sowohl Objekte gefördert werden, die der Eigennutzung dienen, als auch solche, deren Zweck die Vermietung an Dritte ist.
Das Wohneigentumsprogramm ermöglicht es Bauherren und Käufern, die das Objekt selbst nutzen möchten, bis zu 30 Prozent der Investitionskosten über ein KfW-Darlehen zu finanzieren. Die Zinssätze des Programms entsprechen dabei den Marktkonditionen für Finanzierungen mit einem geringen Beleihungsauslauf. Der besondere Vorteil von Krediten aus dem Wohneigentumsprogramm liegt in dem Umstand, dass die ohne Aufschlag auf den Zinssatz nachrangig ins Grundbuch eingetragen werden können. Dadurch verbessern sich die Konditionen der Darlehen, die von anderen Banken aufgenommen werden, deutlich, da deren effektives Ausfallrisiko fällt. Das Wohneigentumsprogramm dient somit dazu, die Kosten für den Weg in die eigenen vier Wände zu senken und Eigentum einer größeren Zahl von Menschen zugänglich zu machen.
In anderen Programmen fokussiert sich die KfW auf die Förderung von baulichen Maßnahmen, die der Verbesserung der Energieeffizienz eines Gebäudes dienen. So werden etwa Kredite, die über das CO-2-Gebäudesanierungsprogramm ausgereicht werden, mit Zinssätzen deutlich unterhalb des Marktniveaus (die Verzinsung entspricht in etwa dem kurzfristigen Zinssatz auf dem Interbankenmarkt) verzinst, so dass die Kosten einer energetischen Sanierung überschaubar sind. Staatliche Kreditprogramme dienen in diesem Fall dazu, das politisch formulierte Ziel einer geringeren Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu erreichen und gleichzeitig die Emission von Treibhausgasen zu reduzieren.