Immobilienfinanzierungen erfordern einen Eigenkapitalstock. Je größer dieser ist, desto leichter fällt die Finanzierung – zum einen weil weniger Kredit aufgenommen werden muss, zum anderen weil die Zinsen der Hypothek bei einem großen Eigenkapitalanteil geringer sind. Wer ein Eigenheim erwerben möchte, sollte deshalb so früh wie möglich damit beginnen, Geld auf die Seite zu legen.
Während der Kapitalansparphase werden erhebliche Teile des verfügbaren Einkommens gespart. Die Ansparphase dauert in der Regel drei bis sieben Jahre. Je länger und je mehr gespart wird, desto mehr Geld steht anschließend zur Verfügung. Die Ersparnisse können auf unterschiedliche Art und Weise angelegt werden. Zum einen besteht die Möglichkeit, einen Bausparvertrag abzuschließen. Bausparverträge gehören zu den bekanntesten Sparformen auf dem Weg ins Eigenheim. Das Prinzip eines Bausparvertrags ist einfach: Während der Einzahlungsphase werden die Mittel der Bausparkasse zu geringen Guthabenzinsen zur Verfügung gestellt. Die Bausparkasse refinanziert mit den Guthaben die Kredite an andere Kunden. Im späteren Verlauf des Bausparvertrags profitieren Bausparer dann selbst von einem günstigen Bauspardarlehen.
Bausparverträge lassen sich sehr gut mit staatlichen Förderungen kombinieren, die den Erfolg der Kapitalansparphase sicherstellen. Eine Alternative zum Bausparvertrag sind klassische Sparkonten, die als Tages- oder Festgeldkonto geführt werden können. Die Verzinsung fällt hier in der Regel deutlich höher aus als beim klassischen Bausparvertrag. Es wird allerdings nicht der Anspruch auf ein zinsgünstiges Darlehen erworben. Sparer, die bereit sind, größere Risiken einzugehen, können auch in Wertpapieren sparen. Aktienfonds etwa bieten die Chance auf sehr hohe Erträge, wenn sich der Kapitalmarkt freundlich entwickelt. Fällt die Kapitalansparphase in eine Zeit stark steigender Kurse, kann dies die Lasten einer Immobilienfinanzierung erheblich drücken. Umgekehrt ist ein Engagement in Wertpapieren auch mit Risiken verbunden. Im schlimmsten Fall geben die Kurse deutlich nach und am Ende steht das für den Hauskauf benötigte Geld nicht zur Verfügung.