Als Immobilienvermögen wird grundsätzlich jede Art von Immobilienbesitz bezeichnet. Dazu zählt ein Eigenheim ebenso wie eine an Dritte vermietete Immobilie. Auch Anteile an offenen oder geschlossenen Immobilienfonds zählen dazu. Wird das Immobilienvermögen einer Person gemessen, ist dabei zunächst vom Bruttovermögen auszugehen – also dem Vermögenswert, der sich durch einen Verkauf am Markt erreichen ließe. Eventuelle Belastungen durch Hypotheken zählen bei der reinen Betrachtung des Immobilienvermögens nicht dazu.
Immobilienvermögen besitzt einige besondere Eigenschaften, die es interessant machen. Dazu zählen insbesondere die Resistenz gegen Inflation und – bei zur Selbstnutzung bestimmten Objekten – der über die betriebswirtschaftliche Betrachtung hinausgehende Nutzwert. Eine Immobilie bietet stets einen konkreten Nutzen, der auch dann noch vorhanden ist, wenn andere, nominale Vermögenswerte durch inflationäre Entwicklungen oder eine Währungsreform an Wert verlieren. Immobilienvermögen wird unter anderem deshalb zum so genannten Realvermögen gezählt, dessen Gegenstück das Finanzvermögen (also Aktien, Anleihen etc.) ist. Es wird gemeinhin empfohlen, einen erheblichen Teil des Gesamtvermögens in Immobilien zu investieren. Das kann durch den Erwerb eines Eigenheims ebenso erfolgen wie durch den Erwerb von Fondanteilen an einem Immobilienfonds. Etwa ein Drittel des Gesamtvermögens bei Eintritt in den Ruhestand sollte in Immobilien angelegt sein.
Immobilienvermögen ist allerdings auch mit Nachteilen verbunden. Wer eine einzelne Immobilie erwirbt, muss mit besonderen Risiken leben. So kann etwa durch einen Abschwung in der Region der Preis des Objektes im Zeitverlauf deutlich fallen. Besonders in strukturschwachen Gebieten ist dies sehr häufig der Fall. Wird eine Immobilie erworben und an Dritte vermietet, besteht stets das Risiko von Mietausfällen, die durch Zahlungsunfähigkeit des Mieters ebenso entstehen können wie durch einen dauerhaften Leerstand. Diese Einzelrisiken lassen sich durch den Erwerb von Anteilen an Immobilienfonds vermeiden. Das gilt auch für Finanzierungsrisiken: Wird ein Objekt auf Kredit gekauft und muss es wegen zwischenzeitlicher Engpässe oder persönlicher Änderungen veräußert werden, kann dies zu erheblichen Verlusten führen.