Als Immobilienquote wird der Anteil eines Vermögensportfolios bezeichnet, der auf Investitionen in Immobilien fällt. Dazu zählen gewerbliche Objekte ebenso wie Wohnimmobilien. Wird ein Wertpapierportfolio betrachtet, ist die Bestimmung der Immobilienquote einfach: Der Anteil am Portfolio, der in offenen oder geschlossenen Immobilienfonds investiert ist, ist zugleich auch der Gesamtanteil am Vermögen, der auf Immobilien entfällt. Nicht nur Anteile an Immobilienfonds aber sind der Immobilienquote zuzurechnen. Auch komplette Objekte – seinen diese nun zur Selbstnutzung oder zur Vermietung an Dritte bestimmt – müssen zum Immobilienanteil am Vermögen gezählt werden.
Typischerweise ist der Immobilienanteil am Vermögen bei Eigentümern, die ein Objekt zur Selbstnutzung finanzieren, in den ersten Jahren nach der Kreditaufnahme sehr hoch. Er kann –wegen des Fremdkapitalanteils – über 100 Prozent betragen, wenn bei einem selbstgenutzten Objekt der tatsächlich realisierbare Wiederverkaufswert angesetzt wird. Unabhängig davon, ob Immobilien direkt oder über einen Fonds erworben werden, ist es sehr wichtig, die Immobilienquote zu beachten. Immobilien sollten in eine ganzheitliche Finanz- und Vermögensplanung eingebettet werden. Nur dann kann eine sinnvolle Allokation der zur Verfügung stehenden Geldmittel erfolgen.
Eine sehr hohe Immobilienquote gilt auf der einen Seite als sicher, weil weniger Wertschwankungen zu befürchten sind als bei einem reinen Aktien- oder Renteninvestment. Auf der anderen Seite erwirtschaften Immobilien auch nur eine begrenzte Rendite – je nach Objekt wird von einem jährlichen Ertrag zwischen vier und sechs Prozent ausgegangen. Diese Annahme gilt nur für nicht selbstgenutzte Objekte und Anteile an offenen Immobilienfonds mit dem Schwerpunkt auf deutschen Wohnimmobilien. Eine hohe Immobilienquote im Gesamtvermögen eines Haushalts allerdings schützt vor Inflation, weil Immobilien Sachwerte sind. Wer sein Vermögen komplett in Sachwerte investieren will, der kann ein Objekt zur Selbstnutzung erwerben und darüber hinaus Anteile an Immobilienfonds kaufen. Die Immobilienquote beträgt dann 100 Prozent, wenn beides aus Eigenmitteln finanziert wurde bzw. mehr als 100 Prozent, wenn Kredite zum Einsatz kommen.