Ein geschlossener Immobilienfonds investiert die Mittel, die ihm von den Anlegern anvertraut werden, in Immobilien. Es kann sich dabei um wohnwirtschaftlich genutzte Objekte ebenso handeln wie um gewerbliche Immobilien. Wesentliches Charakteristikum eines geschlossenen Fonds ist, dass nach der Zeichnungsfrist keine Anteile mehr erworben werden können. Auch die Veräußerung vor dem Ende der Initiative ist nicht ohne weiteres möglich. Die Fondsgesellschaft jedenfalls nimmt keine Anteile zurück. Möglich ist allerdings die Veräußerung auf dem Zweitmarkt. Da der Zweitmarkt für geschlossene Fonds in Deutschland jedoch noch nicht allzu weit entwickelt ist, müssen hier Abschläge hingenommen werden. Beim Erwerb von Anteilen, der je nach Projekt ab einem Einlagenvolumen von 2000 bis zu 25.000 Euro möglich ist, fällt ein Agio an, dass je nach Fonds und Bezugsweg zwischen zwei und sechs Prozent liegt.
Die Beteiligung an einem geschlossenen Immobilienfonds erfolgt in den meisten Fällen über eine Kommanditeinlage des Anlegers. Dieser haftet somit nicht über seine Einlage hinaus, kann aber sämtliche Mittel verlieren, wenn der Fonds insolvent wird. Die Aktivitäten geschlossener Fonds sind somit als Unternehmen zu verstehen, an dessen Erträgen Anteilseigner beteiligt sind. Die Rendite geschlossener Immobilienfonds variiert je nach Projekt und beläuft sich im Durchschnitt auf sechs bis acht Prozent. Das Risiko ist allerdings höher als bei einem offenen Immobilienfonds, da zum einen die Liquidität der Anteile sehr gering ist und zum anderen eine geschlossene Initiative in der Regel keinen so großen Diversifikationseffekt erzielen kann, wie es bei offenen Publikumsfonds der Fall ist.
Bei der Auswahl eines geschlossenen Immobilienfonds sollten Anleger auf die Erfahrung des Managements achten. Dieses sollte bereits in der Vergangenheit Erfolge in einem ähnlichen Geschäftsmodell erzielt haben. Darüber hinaus sollte das Ziel der Initiative in sich schlüssig sein und Erfolg versprechen. Die Rendite sollte in einem angemessenen Verhältnis zum Risiko stehen. Darüber hinaus sollte nur ein kleiner Teil des Anlageportfolios in geschlossene Immobilienfonds investiert werden.