Als Gesamtkosten einer Baufinanzierung wird die Summe aller Kosten bezeichnet, die mit dem Erwerb eines Objektes einhergeht. Dazu zählt der Kaufpreis, die Erwerbsnebenkosten, die sich wiederum aus Grunderwerbsteuer, Maklercourtage und Notarkosten zusammensetzen, sowie sämtliche Zinsen, die im Verlauf der Tilgung eines zur Finanzierung der Immobilie aufgenommenen Kredite an die darlehensgebende Bank zu entrichten sind. Darüber hinaus zählen auch Sanierungs- und Instandhaltungskosten zu den Gesamtkosten. Werden bauliche Maßnahmen dieser Art durch Kredite finanziert, sind auch die dabei anfallenden Sollzinsen den Gesamtkosten zuzurechnen. Die Gesamtkosten belaufen sich sehr leicht auf das doppelte des Kaufpreises oder weit mehr. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Finanzierung mit einem nur geringen Eigenkapitalanteil erfolgt und die Tilgung sich über einen sehr langen Zeitraum erstreckt, da dann effektiv mehr Zinsen zu zahlen sind. Verschiedene Umstände können dazu beitragen, die Gesamtkosten einer Baufinanzierung zu verringern. Insbesondere ein möglichst hoher Eigenkapitalanteil, ein günstiger Zeitpunkt der Darlehensaufnahme sowie möglicherweise der Verzicht auf die Dienste eines Maklers können die Kosten senken.
Der Zinssatz, der für grundpfandrechtlich besicherte Darlehen zu zahlen ist, richtet sich maßgeblich nach der jeweiligen Situation am Kapitalmarkt. Je nach Zeitpunkt können die Zinsen signifikant schwanken, so dass es unbedingt ratsam ist, die Zinsentwicklung aufmerksam zu verfolgen und nach Möglichkeit dann einen Kredit aufzunehmen, wenn das Zinsniveau niedrig ist. Weiteren Einfluss auf die Höhe des Zinssatzes haben der Beleihungsauslauf und die Laufzeit des Darlehens sowie eventuelle Zinsfestschreibungen. Je höher der Beleihungsauslauf ist, desto höher fällt in der Regel auch der Zinssatz aus. Als kritische Marke gilt ein Beleihungsniveau von 60 Prozent. Wird dieses überschritten, erheben die meisten Banken Aufschläge auf den Zinssatz. Längere Laufzeiten sind darüber hinaus ebenfalls mit einem höheren Sollzins verbunden. Vereinbart der Kreditnehmer mit seiner Bank eine Zinsbindung, fallen dafür in der Regel zusätzliche Kosten an. Diese können sich jedoch schnell lohnen, wenn das Zinsniveau ansteigt.