Immobilienfinanzierungen setzen Vermögenswerte voraus, mit denen ein Teil der Investitionskosten gedeckt werden kann. Darüber hinaus sind im Laufe der Zeit regelmäßig Mittel für Renovierung und Instandhaltung erforderlich. Deshalb sind Eigentümer gezwungen, im Vorfeld ihres Vorhabens sowie auch nach dem Erwerb einer Immobilie Ersparnisse zu bilden, sofern nicht aus anderen Quellen Geldmittel in hinreichender Menge zur Verfügung stehen.
Die Ersparnisbildung im Zusammenhang mit Immobilienfinanzierungen sollte schon Jahre vor dem geplanten Bau- oder Erwerbsvorhaben beginnen. Eine häufig genutzte Variante dazu ist der klassische Bausparvertrag. In diesen wird über mehrere Jahre lang regelmäßig eingezahlt. Die Guthaben werden gering verzinst und unter Umständen durch staatliche Förderungen aufgestockt. Am Ende der Ansparphase stehen dann neben dem Guthaben und den Erträgen auch zusätzliche Mittel in Gestalt eines Bauspardarlehens zur Verfügung, dessen Zinssatz geringer ist als der anderer Kredite auf dem freien Markt. Die Vergünstigung im Zinssatz wird durch den Verzicht auf eine hohe Verzinsung der Guthaben in der Ansparphase erreicht.
Der Bausparvertrag als Mittel zur Ersparnisbildung ist in Deutschland sehr populär. Das deutsche Bausparsystem gilt als eines der sichersten weltweit und hat dazu beigetragen, spekulative Blasenbildungen auf dem deutschen Immobilienmarkt zu verhindern. Bausparkassen refinanzieren ihre Kredite ausschließlich über die Einlagen der Kunden und nicht über den Finanzmarkt. Deshalb sind sie wenig anfällig für Finanzkrisen. Andere Formen der Ersparnisbildung bieten allerdings höhere Renditen. Das gilt unter anderem für sichere Tages- und Festgeldanlagen, deren Zinssatz meist deutlich über dem eines Bausparvertrages liegt. Noch höhere Erträge lassen sich mit Wertpapiersparplänen erzielen. Diese sind allerdings auch mit größeren Risiken verbunden. Es kann zu Kursverlusten in erheblichem Ausmaß kommen und im schlimmsten Fall stehen die Geldmittel zum benötigten Zeitpunkt nicht zur Verfügung. Unabhängig von der Art der Ersparnisbildung gilt, dass so früh wie möglich damit begonnen werden sollte, Teile des Einkommens auf die Seite zu legen.