Als Eigentümerrendite wird die rechnerisch erzielte Rendite bezeichnet, die sich durch den Erwerb eines Eigenheims gegenüber einem Mietverhältnis ergibt. Die Eigentümerrendite ist eine kalkulatorische Größe, die bei Berechnungen im Hinblick auf die betriebswirtschaftliche Vorteilhaftigkeit herangezogen wird. Dabei werden alle Kosten berücksichtigt, die durch die Finanzierung entstehen. Zu diesen zählen die Zinsen ebenso wie die Erwerbsnebenkosten sowie Rücklagen für die Instandhaltung.
Bei der Berechnung der Eigentümerrendite wird zudem veranschlagt, welche Ersparnis durch den Wegfall der monatlichen Miete anfällt. Eine hypothetische Kaltmiete wird deshalb als laufender Ertrag angesetzt. In der Summe gestaltet sich eine Berechnung im Hinblick auf die Rendite eines Eigenheims deshalb als Ansammlung von Zahlungsströmen: Die monatlichen Raten für den Immobilienkredit und die laufenden Rücklagen für Instandhaltung werden als ausgehende Kosten berücksichtigt, der Mietvorteil als Ertrag. Über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten hinweg ergibt sich dann ein Bild darüber, wie hoch die Rendite der Finanzierung gegenüber einem Mietverhältnis ausgefallen ist.
Zu berücksichtigen ist dabei auch der in der Kalkulation stets unterstellte Verkauf des Objektes nach mehreren Jahrzehnten und die daraus resultierenden Erlöse. In der Regel werden mehrere Kalkulationen mit unterschiedlichen Parametern durchgeführt: Einmal wird dabei unterstellt, dass sich weder die Immobilienpreise noch die Mieten im Zeitverlauf ändern, dann werden die Miete und die Preise kalkulatorisch jedes Jahr um ein Prozent angehoben, im nächsten Schritt wird dann ein Rückgang der Preise unterstellt.
Abhängig von der tatsächlichen Entwicklung von Preisen und Mieten kann die Eigentümerrendite positiv oder negativ ausfallen. Fällt sie negativ aus, wäre ein Mietverhältnis im betriebswirtschaftlichen Sinne die bessere Lösung gewesen. In den meisten Fällen beläuft sich die Eigentümerrendite auf ein bis drei Prozent im Jahr. Negativ wird sie insbesondere dann, wenn der Zinssatz der Finanzierung sehr hoch ist oder das Objekt stark an Wert verliert. Kalkulationen zur Eigentümerrendite berücksichtigen nicht Faktoren wie Lebensqualität etc. sondern beziehen sich ausschließlich auf betriebswirtschaftliche Größen.