Jede Immobilienfinanzierung lässt sich leichter bewerkstelligen, wenn ein ansehnlicher Eigenkapitalstock zur Verfügung steht und die Finanzierung nicht ausschließlich durch Kredite von der Bank erfolgen muss. Sowohl der Zinssatz der Hypothek als auch das Überschuldungsrisiko fallen geringer aus, wenn Eigenkapital zur Verfügung steht. Als Mindestwert gilt ein Eigenkapitalanteil von 10 Prozent. Als sehr gute und solide Finanzierung werden Vorhaben bezeichnet, die zu 50 Prozent aus eigenen Mitteln bestritten werden. Jeder, der eine Immobilie bauen oder kaufen möchte, sollte deshalb so früh wie möglich damit beginnen, einen Eigenkapitalstock anzusparen. Dazu stehen unterschiedliche Möglichkeiten zur Auswahl, die auch in Kombination genutzt werden können.
Der klassische Weg zum Eigenkapital ist der Bausparvertrag. Dieser kombiniert Sparleistungen mit dem Anrecht auf ein zinsgünstiges Bauspardarlehen. Der Vorteil liegt in der Sicherheit der Anlage und der einfachen Handhabung. Nachteilig ist der recht hohe Bindungsgrad. Dieser kann jedoch verringert werden, indem ein Tarif gewählt wird, der eine rückwirkend höhere Guthabenverzinsung bei Verzicht auf das Bauspardarlehen vorsieht. Eine andere Möglichkeit der Eigenkapitalbildung besteht in Banksparplänen. Hier wird jeden Monat ein bestimmter Betrag auf ein Sparkonto eingezahlt und mit festen Zinsen verzinst. Nach Ablauf des Sparplans steht das Kapital dann zur freien Verfügung. Der Vorteil gegenüber dem Sparen auf einem einfachen Tagesgeldkonto liegt in der Zinsgarantie: Der Zinssatz steht bereits zu Beginn des Sparplans für die komplette Laufzeit fest. Wer bereit ist, einige Risiken auf sich zu nehmen, kann auch durch Investments in Wertpapiere, die auch als Sparplan konzipiert sein können, Eigenkapital aufbauen. Der große Vorteil liegt hier in den sehr hohen Ertragsmöglichkeiten, die die sicherer Anlagen bei Weitem übersteigen. Der Nachteil liegt in den Risiken: Je nach Entwicklung am Kapitalmarkt kann nicht garantiert werden, dass die einbezahlten Beträge bei Bedarf tatsächlich auch zur Verfügung stehen. Im schlimmsten Fall müssen herbe Verluste hingenommen werden.