Trotz der Möglichkeit, den Traum vom eigenen Haus auch ohne eine größere Menge an eigenem Kapital zu verwirklichen, kommt keine solide Baufinanzierung ohne ein gewisses Maß an Eigenkapital aus. Was wird aber alles als Eigenkapital anerkannt? Und gibt es Möglichkeiten, die eigenen Mittel als Bauherr aufzustocken? Diese Fragen beschäftigen jeden, der in Zukunft den Erwerb oder Bau einer Immobilie plant.
Der Begriff Eigenkapital fasst im Allgemeinen alle geldwerten Mittel zusammen, die durch den Kreditnehmer in die Baufinanzierung mit eingebracht werden können. Je höher dieser Betrag unterm Strich ausfällt, umso günstiger für den zukünftigen Besitzer des Eigenheims. Schließlich bewerten Banken und Kreditinstitute jeden Euro positiv, der aus der Tasche des Baufinanzierungskunden in das Projekt einfließt. Das Bemühen, so viele eigene Mittel wie möglich aufzuwenden, belohnen die Kreditgeber in der Regel mit einem niedrigeren Zins. Schon aus diesem Grund kann sich eine größere Menge an Eigenkapital für den Häuslebauer auszahlen.
Anders als der Begriff aber vermuten lässt handelt es sich dabei jedoch nicht nur um Geld. Neben Sparguthaben und Kapital auf einem Festgeld- oder Tagesgeldkonto kommen hier auch Wertpapiere oder ein vorhandenes Grundstück in Frage. Allerdings lohnt sich eine Liquidation der Kapitalanlage nur dann, wenn die Kurse über dem früheren Kaufpreis liegen. Falls ein Verkauf der Wertpapiere mit einem Verlust verbunden ist, sollte eher auf bessere Zeiten gewartet werden, um die Gewinne im Rahmen einer Sondertilgung zu verwenden.
Daneben kommt auch die eigene Arbeitsleistung des Bauherrn als Eigenkapital in Frage. Hier sollte der zeitliche Rahmen allerdings immer berücksichtigt werden. Zudem verfügt nicht jeder Heimwerker über die nötigen Fertigkeiten, um zum Beispiel die Verlegung der elektrischen Kabel in Eigenregie durchzuführen. Die Festlegungen über die sogenannte Muskelhypothek sollten also immer auf einer sicheren Basis ruhen. Für eine solide Baufinanzierung müssen zukünftige Eigenheimbesitzer von mindestens 10% -15% Eigenkapital ausgehen. Ob ein Kredit aber letzten Endes bewilligt und der Traum vom eigenen Haus Wirklichkeit wird, hängt natürlich nicht nur vom Eigenkapital sondern von vielen anderen Faktoren gleichermaßen ab.
Ebenfalls in diesem Zusammenhang interessant: