Gebäudesanierung
Als Gebäudesanierung werden im weitesten Sinne alle baulichen Maßnahmen an bestehenden Objekten bezeichnet, die zur Instandsetzung entweder eines ganzen Gebäudes oder auch Teilen davon dienen. Häufig sanierte Gebäudeteile sind das Dach, die Fassade sowie die Fenster. Die Sanierung von Gebäuden ist für deren Eigentümer aus verschiedenen Gründen vorteilhaft. Zum einen wird durch regelmäßig durchgeführte Maßnahmen – etwa im Abstand von jeweils 10 Jahren – der Wert des Objektes, der einer stetigen Abnutzung unterliegt, konstant gehalten. Nur regelmäßig sanierte Immobilien sind auch nach Jahrzehnten noch bewohnbar.
In den letzten Jahren steht Sanierung von Gebäuden zunehmend unter der Prämisse der Energieeffizienz. Die stark angestiegenen Preise für fossile Brennstoffe und die damit einhergehende signifikante Verteuerung von Öl und Gas haben insbesondere bei älteren Häusern zu einem dramatischen Anstieg der Energiekosten geführt, sodass eine Sanierung, die zu einer Reduktion des Primärenergieverbrauchs beiträgt, wirtschaftliche Vorteile mit sich bringen kann. Die Kosten einer Sanierung werden dadurch schneller amortisiert.
Der Staat fördert die Sanierung von Gebäuden durch verschiedene Förderprogramme. Zum einen werden aus Töpfen der Länder sowie Einrichtungen der Europäischen Union Zuschüsse gewährt, zum anderen wird durch steuerliche Vorteile ein Anreiz geschaffen. Auch die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau unterstützt Eigentümer bei der Durchführung ihrer Sanierungs-Vorhaben mit Krediten, die zum Teil aus Mitteln des Bundeshaushaltes subventioniert werden und dadurch besonders zinsgünstig sind. Der politische Wille nach einer klimafreundlichen Ausrichtung ist dabei deutlich zu erkennen: Je stärker eine bauliche Maßnahme die Reduktion von Energieverbrauch und Treibhausgasen begünstigt, desto besser gestalten sich die Konditionen für Darlehensnehmer, wobei der Erfolg der Maßnahme vorab durch ein Gutachten eines zertifizierten Sachverständigen zu belegen ist.
Gebäudesanierungen werden in der BRD immer wichtiger, da viele Objekte aus der Nachkriegszeit stammen und den modernen Anforderungen an Energieeffizienz und Wohnkomfort nicht mehr entsprechen.