Tilgungsstreckungsdarlehen

Ein Tilgungsstreckungsdarlehen ist ein Kredit, der aufgenommen wird, um die durch ein Disagio, mit dem ein Darlehen ausbezahlt wird, entstandene Lücke zwischen dem Finanzierungsbedarf des Kreditnehmers und dem in Form von liquiden Mitteln zur Verfügung stehenden Kapital zu decken. Wird beispielsweise ein Darlehen mit einem Volumen von 100.000 Euro mit einem Disagio in Höhe von 5 Prozent ausbezahlt, stehen dem Kreditnehmer effektiv 95.000 Euro zur Verfügung. Werden Finanzmittel in Höhe von 100.000 Euro benötigt, kann der Kreditnehmer durch die Aufnahme eines Tilgungsstreckungsdarlehens den Kapitalbedarf decken.

In den meisten Fällen wird die Tilgung des Streckungsdarlehens der des größeren Kredits zeitlich vorgezogen. Das Streckungsdarlehen wird dabei in Gestalt einer Annuität, die sich durch eine identische Rate über die gesamte Laufzeit hinweg auszeichnet und in der Zins- und Tilgungsleistungen gleichermaßen enthalten sind, getilgt. Während der Rückführung des Streckungsdarlehens wird das Hauptdarlehen nicht getilgt, sondern es erfolgt lediglich die Zahlung der auf den valutierenden Kreditbetrag anfallenden Zinsen seitens des Kreditnehmers an die darlehensgebende Bank. Mit der Tilgung des eigentlichen Kredits wird begonnen, wenn das Streckungsdarlehen vollständig getilgt ist.

Tilgungsstreckungsdarlehen können sowohl bei der Bank aufgenommen werden, bei der das Hauptengagement unterhalten wird, als auch bei einem anderen Kreditinstitut eröffnet werden. In letzterem Fall ist allerdings darauf zu achten, dass das größere Darlehen einen verzögerten Tilgungsbeginn vorsieht und so die Rückzahlung des Streckungsdarlehens ermöglicht. Insbesondere in Verbindung mit einem Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau aus dem Programm „Energiesparhaus 60“ werden Streckungsdarlehen häufig eingesetzt, da die Kredite mit einem Disagio in Höhe von vier Prozent ausgereicht werden und die Möglichkeit besteht, mehrere tilgungsfreie Anlaufjahre in Anspruch zu nehmen. Das Streckungsdarlehen wird dabei in der Regel bei einer gewöhnlichen Geschäftsbank aufgenommen und mitunter –aufgrund der dadurch entstehenden Kosten – nicht grundpfandrechtlich besichert. Das Streckungsdarlehen verzeichnet dann den Charakter eines gewöhnlichen Konsumkredites.

FAQs

Macht es Sinn, anstatt eines Bausparvertrages die Eigenkapitalakkumulation über ein Tagesgeldkonto zu realisieren?
Die Differenz zwischen den Guthabenzinsen eines Bausparvertrages und den Sollzinsen des Bauspardarlehens ist in vielen Fällen größer als die der Zinsen auf einem günstigen Tagesgeldkonto und den Zinskosten eines gewöhnlichen Hypothekendarlehens. Es kann daher in einigen Fällen sinnvoller sein, auf einen Bausparvertrag zu verzichten und das erwünschte Eigenkapital stattdessen über ein Tagesgeldkonto anzusparen und den Fremdmittelanteil über eine gewöhnliche Hypothek abzudecken.

Lohnen sich Fremdwährungsfinanzierungen?
Fremdwährungsfinanzierungen können zu erheblich verringerten Gesamtlasten einer Baufinanzierung führen, sind auf der anderen Seite allerdings mit signifikanten Risiken verbunden. Entwickelt sich die Darlehenswährung gegenüber dem Euro zu Ungunsten des Kreditnehmers, wird im schlimmsten Falle nicht nur der angestrebte Zinsvorteil zunichte gemacht, sondern darüber hinaus auch ein beträchtlicher Negativsaldo auf dem Währungskonto angehäuft, der zusätzlich zu den Lasten aus der Finanzierung zu tragen ist. Fremdwährungsfinanzierungen sollten daher ausschließlich in Verbindung mit einem professionellen Devisenmarktmanagement ausgeführt werden.

Kann ein Tilgungsträger auch auf Fonds basieren?
Wird zur endfälligen Tilgung eines Hypothekendarlehens ein Tilgungsträger, etwa eine Kapitallebensversicherung, regelmäßig angedient, so muss zum Ende der Darlehenslaufzeit ein ausreichender Betrag zur Verfügung stehen. Da Investmentfonds Wertschwankungen unterliegen, kann diese Anlageform die endfällige Tilgung nicht gewährleisten. Investmentfonds können daher nur dann als Basis einer endfälligen Tilgung dienen, wenn die sie mit einer vollständigen Kapitalgarantie zum Laufzeitende ausgestattet sind.

Wird die Riester-Zulage auch auf Bausparverträge gezahlt?
In Kürze wird es möglich sein, Zulagen im Rahmen der Riester-Förderung auch in Kombination mit einem Bausparvertrag zu erhalten. Der Gesetzgeber verabschiedete jüngst entsprechende Neuerungen, mit denen die Kombination aus Altersvorsorge und selbstgenutztem Wohneigentum ermöglicht wird. Die Zuschüsse belaufen sich derzeit auf 154 Euro Grundzulage sowie 185 Euro Kinderzulage (für nach dem 31.12.07 geborene Kinder beträgt diese 300 Euro). Voraussetzung für die Gewährung durch das zuständige Finanzamt ist die Zahlung von vier Prozent des Bruttoeinkommens in einen Riester-zertifizierten Vertrag.

Was ist der „Wohn-Riester“ ?
Der „Wohn-Riester“ bezeichnet umgangssprachlich die Möglichkeit, Guthaben aus staatlich geförderten Altersvorsorgeverträgen zur Finanzierung selbstgenutzten Wohneigentums zu verwenden, wobei sich diese Möglichkeit sowohl auf bereits geleistete Einlagen als auch auf die laufenden Einzahlungen erstreckt. Beiträge in Riester-Verträge können demnach direkt zur Tilgung eines Hypothekendarlehens verwendet werden, wobei auch die Zulagen eingebracht werden dürfen. Der Riester-Vertrag wird bei dieser Variante fiktiv weitergeführt und unterliegt in der Rentenphase der nachgelagerten Besteuerung.

Werden Zinsen aus Bausparverträgen versteuert?
Die bisherige Regelung, nach der Zinsen im Rahmen von Bausparverträgen bis zu einer Höhe von einem Prozent nicht der Steuerpflicht unterliegen, entfällt zum kommenden Jahreswechsel 2009. Künftig werden auch die Guthabenzinsen eines Bausparvertrages mit der Abgeltungssteuer in Höhe von 25 Prozent belegt. Zinssätze von einem Prozent führen allerdings zu einem sehr geringen Zahlungsstrom, der sich in der Regel über die Freibeträge abdecken lässt. Gemeinsam veranlagte Ehepaare können künftig mehr als 160.000 Euro Bausparguthaben in ihren Verträgen unterhalten, ohne dass bei einer Verzinsung in Höhe von einem Prozent eine Steuerschuld entsteht.

Lassen sich verschiedene Förderprogramme miteinander kombinieren?
Die Nutzung verschiedener Förderprogramme der öffentlichen Hand ist in der Regel parallel möglich, unabhängig davon, ob es sich bei den Mitteln um Darlehen oder um Zuschüsse handelt. Sowohl die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau als auch Programme der Bundesländer und der Europäischen Union sehen eine Kombination ausdrücklich vor. Einzig ein Volumen der Zuwendungen insgesamt, das die Kosten der Finanzierung übersteigt, ist
untersagt.

Was bedeutet „Hausbankprinzip“ ?
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau und andere öffentliche Banken vergeben ihre im Rahmen staatlicher Programme zur Verfügung stehenden Mittel nicht direkt an den Darlehensnehmer, sondern bedienen sich einer durchleitenden Geschäftsbank, die die administrativen Vorgänge im Rahmen der Darlehensabwicklung ausführt. Die Banken erhalten dabei von der KfW eine Prämie. Seit einigen Jahren fungieren auch private Banken als durchleitende Instanz.

Was ist ein Referenzzinssatz?
Referenzzinssätze regeln bei variabel verzinsten Darlehen die Anpassung des Kreditzinses an die Marktentwicklungen. In regelmäßigen Intervallen(zum Beispiel einmal pro Quartal) wird festgestellt, ob sich der Referenzzinssatz nach oben oder nach unten bewegt hat. Ist dies der Fall, ändert sich auch der Darlehenszinssatz. Gebräuchliche Referenzen sind der EONIA und der EURIBOR, die sich als Zinssätze auf dem Interbankenmarkt für kurzfristige Geldleihen verstehen. Den Referenzzinssätzen wird im Darlehen ein fixer Wert, beispielsweise 200 Basispunkte, zugeschlagen.

Was ist wenn ich ein Forward-Darlehen abschließe und es hinterher nicht mehr will?
Ein Forward Darlehen versteht sich im Privatkundenbereich als Option des Inhabers auf ein Darlehen, das in der Zukunft ausbezahlt wird, dessen Konditionen allerdings schon in der Gegenwart feststehen. Stellt der Forwardnehmer fest, dass das Darlehen entgegen ursprünglicher Planungen entweder nicht mehr benötigt wird oder sich aufgrund anders als erwartet verlaufener Marktentwicklungen nicht mehr lohnt, muss lediglich auf die Ausübung verzichtet werden – eine Verpflichtung zur Aufnahme des Darlehensvertrages existiert nicht.

Was ist ein nachrangiger Grundbucheintrag?
Nachrangige Grundbucheinträge beschränken das Verwertungsrecht der eingetragenen Person bzw. Institution. Ein Nachrangeintrag bedeutet, dass im Falle der Zahlungsunfähigkeit und der damit einhergehenden Verwertung des Privatvermögens des Schuldners der Eingetragene vom Insolvenzverwalter erst dann bedient wird, wenn alle anderen, vorrangig eingetragenen Gläubiger vollständig ausbezahlt wurden. Die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau beispielsweise bietet im Rahmen ihres Programms zur Förderung von Wohneigentum Darlehensnehmern die Möglichkeit, ihren KfW-Kredit nachrangig im Grundbuch eintragen zu lassen und dadurch die Verhandlungsposition gegenüber anderen Banken entscheidend zu verbessern.

Warum verlangen Banken einen Eigenkapitalanteil?
Der Grund für das Bestreben der Kreditinstitute, Immobilienfinanzierung nur in Verbindung mit Eigenmitteln des Darlehensnehmers zu realisieren, liegt zum einen in der aufgrund der amerikanischen Hypothekenkrise verschlechterten Marktsituation bei der Refinanzierung der Kredite, zum anderen am erhöhten Ausfallrisiko im Falle einer Insolvenz des Schuldners und der damit einhergehenden Verwertung der Immobilie: Bei Zwangsversteigerungen wird oft nur ein Bruchteil des tatsächlichen Wertes erzielt. Mit strengen Anforderungen an das Eigenkapital, das vom Käufer einzubringen ist, reduzieren die Geldhäuser schlicht ihr Risiko.

Gibt es Zuschüsse zu den Baukosten, wenn man Kinder hat?
Mit der Abschaffung der Eigenheimzulage im Jahr 2006 wurde auch die Subventionierung von Baufinanzierungen durch Familien abgeschafft. Grundsätzlich existiert auch keine andere Form von Zuschuss bzw. eine direkte steuerliche Vergünstigung. Zahlreiche Förderprogramme aber stehen ausschließlich Familien zur Verfügung, so dass es grundsätzlich noch eine Begünstigung gibt. Weiterhin lassen sich künftig auch die Kinderzulagen im Rahmen der staatlich geförderten Riester-Rente zur Finanzierung selbstgenutzten Wohneigentums nutzen.

Versicherungen rund um die Baufinanzierung

Wer sich auf der Suche nach der passenden Baufinanzierung befindet, kommt zwangsläufig mit dem Thema Versicherung in Berührung. Unglücklicherweise gibt es zahlreiche Bauherren und Käufer, die sich hiermit nicht intensiver beschäftigen möchten. Dabei ist es ungemein wichtig, über den Schutz ausgewählter Immobilienversicherungen zu verfügen.

Dieser Schutz ist vor allem deshalb so wichtig, weil es um eine Menge geht. Die Immobilie bzw. das Eigenheim verkörpert im Regelfall den größten Besitz einer Person oder einer Familie. Sollte die Immobilie beschädigt oder gar zerstört werden, kann dies ungemein große finanzielle Folgen nach sich ziehen. Ohne passenden Versicherungsschutz könnte die Zerstörung einer Immobilie unter Umständen den finanziellen Ruin einer Familie bedeuten. Im Übrigen schreiben viele Banken den Abschluss bestimmter Versicherungen sogar vor – ohne Versicherungsschutz werden die Immobiliendarlehen häufig nicht ausgezahlt.

Grob ist zwischen zwei Arten von Versicherungen rund um die Baufinanzierung zu unterscheiden. Da wären zunächst einmal die Versicherungen, die bereits während der Bauphase benötigt werden. Es genügt nicht, das Eigenheim erst nach dessen Fertigstellung zu versichern. Schon allein Grundstück und Rohbau können von immens hohem Wert sein, weshalb ein Versicherungsschutz nicht fehlen darf. Außerdem haftet der Bauherr während der Bauphase für die Baustelle. Ein spezieller Haftpflichtschutz bzw. die Bauherrenhaftpflichtversicherung ist deshalb ebenfalls wichtig.

Wenn das Gebäude besteht, gilt es dieses zu schützen. Die klassische Wohngebäudeversicherung darf ab diesem Zeitpunkt nicht mehr fehlen. Denn sollte das Gebäude beschädigt oder zerstört werden, kommt der Versicherer für die Folgekosten auf. Im Übrigen unterliegen Eigentümer der Haftung für ihre Grundstücke. Die Grundeigentümerhaftpflichtversicherung verkörpert daher eine weitere sinnvolle Ergänzung.

Darlehensgeber für Baufinanzierungen in der Übersicht

Es gab Zeiten, in denen die meisten Eigenheime über Hausbanken finanziert wurden. Allerdings hat sich der Bereich der Immobilienfinanzierung in den vergangenen Jahren grundlegend verändert. Neue Anbieter sind auf den Markt gedrungen und machen den Banken große Konkurrenz. Potentielle Darlehensnehmer sollten daher alle Darlehensgeber bzw. die einzelnen Finanzierungsmöglichkeiten kennen, damit sie sich am Ende richtig entscheiden.

Nach wie vor spielen die regionalen Banken eine bedeutende Rolle. Jedoch gibt es zunehmend mehr Interessenten, die sich auch mit Direktbanken in Verbindung setzen und dort nach Immobilienfinanzierungen anfragen. Nicht selten setzen die Interessenten am Ende auch auf die Direktanbieter. Die Stärke dieser Darlehensgeber besteht nämlich darin, schnelle Finanzierungsentscheidungen zu treffen und außerdem besonders günstige Immobiliendarlehen zu vergeben.

Weitere Darlehensgeber sind die Bausparkassen. Auch sie haben in den letzten Jahren an Bedeutung verloren. Dennoch sind sie vom Markt nicht wegzudenken. Bei bestimmten Konstellationen verkörpert der Bausparvertrag das ideale Finanzierungsinstrument für die Immobilienfinanzierung. Besonders für junge Menschen, die erst in einigen Jahren bauen oder kaufen möchten, ist das Bausparen sehr interessant.

Dass Immobiliendarlehen auch von Versicherern vergeben werden, ist vielen Personen überhaupt nicht bewusst. Doch auch die Versicherer sind nicht vom Markt wegzudenken. Gerade wenn es um Anschlussfinanzierungen geht, sind die Versicherungsunternehmen sehr interessante Darlehensgeber, da sie teilweise mit sehr attraktiven Zinssätzen aufwarten.

Zum Abschluss sei noch auf die Förderbanken verwiesen. Mittlerweile gibt es nämlich mehr Fördermöglichkeiten als je zuvor. Speziell beim Bau von Niedrigenergiehäusern können Bauherren oftmals in den Genuss zinsvergünstigter Förderdarlehen gelangen. Die Vorhaben werden aber nicht vollständig über diese Darlehensgeber finanziert. Stattdessen finanzieren die Förderbanken immer nur einen Teil der Kosten.

Weitere Informationen und Beiträge zum Thema Darlehensgeber:

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Anschlussfinanzierung bei Immobiliendarlehen

Nur äußerst selten gelingt es Bauherren oder Immobilienkäufern, ihre Immobiliendarlehen bis zum Ende der ersten Zinsbindung vollständig an die Bank zurückzuzahlen. In den meisten Fällen sind ein bis zwei Anschlussfinanzierungen erforderlich. Hierunter ist zu verstehen, dass die bestehende Restschuld über ein neues Darlehen finanziert wird.

Bei Anschlussfinanzierungen ist zwischen zwei Varianten zu unterscheiden. Bei der klassischen Variante bleibt der Darlehensnehmer bei seiner bisherigen Bank. Man spricht auch von der Finanzierungsverlängerung oder Prolongation. Die zweite Variante sieht vor, dass die Ablösung des Restschuldbetrags durch ein Darlehen erfolgt, das bei einer anderen Bank aufgenommen wird. Diese Variante wird als Umschuldung bezeichnet.

Die Mehrheit der Darlehensnehmer zieht es vor, eine Prolongation durchzuführen. Die große Beliebtheit dieser Form der Anschlussfinanzierung ist vor allem auf den hohen Komfort zurückzuführen. Prolongationsangebote sind im Regelfall schnell eingeholt und die Grundschulden können auch beibehalten werden. Allerdings sind sich die Banken dieses Komforts nur allzu gut bewusst. Weil ihnen die meisten Darlehensnehmer die Treue halten, setzen sie vergleichsweise hohe Zinssätze fest. Die Banken haben damit ein leichtes Spiel und verdienen somit an den Bestandskunden besonders gut.

Clevere Darlehensnehmer holen sich deshalb Angebote für Umschuldungsdarlehen ein. Häufig verspricht die Umschuldung einen deutlich niedrigeren Darlehenszins, der in Anbetracht der langen Restlaufzeit zu einer satten Ersparnis führt. Zwar ist die Umschuldung an einen höheren Arbeitsaufwand gekoppelt, doch wegen der großen Ersparnis lohnt es sich ganz oft, diese Form der Anschlussfinanzierung zu wählen.

Weitere Informationen und Beiträge zum Thema Anschlussfinanzierungen:

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Förderung für Bauherren, Käufer und Eigentümer

Der Erwerb von Wohneigentum wird in der BRD schon seit jeher gefördert. Allerdings ändern sich die Wege der Förderung immer wieder und zugleich haben es Interessenten nicht gerade leicht, mehr darüber zu erfahren, ob sie in den Genuss von Fördermitteln gelangen können. Deswegen zeigen wir auf dieser Seite auf, welche konkreten Möglichkeiten existieren. Wer seinen […]

Bausparen

Weshalb das Bausparen immer noch zeitgemäß ist. In keinem anderen Land hat das Bausparen eine solch weit zurückreichende Tradition wie in Deutschland. Besonders in der Nachkriegszeit konnten viele Personen ihre Eigenheime nur finanzieren, weil ihnen die Bausparkassen das erforderliche Kapital zur Verfügung stellten.

Heutzutage gibt es vergleichsweise viele Menschen, die das Bausparen als altmodisch betrachten und sich daher für andere Formen der Baufinanzierung entscheiden. Dennoch haben die Bausparkasse und der Bausparvertrag ihre Daseinsberechtigung. Bei bestimmten Konstellationen bietet es sich geradezu an, auf das Bausparen zu setzen.

Als besonders reizvoll gilt der Bausparvertrag, wenn der Traum vom Eigenheim nicht umgehend verwirklicht werden soll. Wer genau weiß, dass er oder sie in einigen Jahren bauen oder eine Immobilie kaufen möchte, sollte über einen Vertragsabschluss nachdenken. Schließlich bietet sich hierdurch die Chance, gezielt Eigenkapital anzusparen und gleichzeitig den Zugriff auf ein günstiges Bauspardarlehen zu sichern.

Im Regelfall wird ein Bausparvertrag ungefähr sechs bis sieben Jahre lang bespart, bevor er als zuteilungsreif gilt. Ab der Zuteilung ist es möglich, das Bauspardarlehen abzurufen und somit das Vorhaben zu finanzieren. Wichtig ist dabei, dass im Vorfeld eine ausreichende Bausparsumme festgesetzt wurde. Doch auch wenn das Bauspardarlehen nicht genügt, bietet sich immer noch eine Mischfinanzierung an. Ein Teil des Vorhabens wird dann über das Bauspardarlehen finanziert, die restlichen Kosten werden über ein zweites Darlehen abgedeckt, welches die Bausparkasse oder eine Partnerbank zur Verfügung stellt.

In den vergangenen Jahren hat sich das Bausparen verändert. Zunehmend mehr Personen entscheiden sich für das Bausparen, weil sie die Sicherheit der Bausparkassen zu schätzen wissen. Anstatt sich den Zugriff auf ein günstiges Immobiliendarlehen zu sichern, so mancher Bausparer eine gute Verzinsung erzielen. Die Bausparkassen haben daraufhin reagiert und spezielle Renditetarife aufgelegt. Umso wichtiger ist es daher, eine gezielte Tarifauswahl vorzunehmen.

Weitere Informationen und Beiträge zum Thema Bausparen:

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Mietkauf

Der Mietkauf verkörpert eine Form der Baufinanzierung, die in der Praxis eher selten anzutreffen ist. Zugleich gilt sie unter Experten als umstritten, weil sie im Vergleich zu anderen Finanzierungsformen zwar mehr Flexibilität bietet, aber dafür meist auch teurer ist. Deshalb müssen Interessenten umso genauer abwägen, ob ein Mietkauf für sie tatsächlich in Frage kommt.

Die Grundidee des Mietkaufs sieht vor, dass die Immobilie zur Miete bewohnt und gleichzeitig ein Teil der geleisteten Miete auf den Kaufpreis angerechnet wird. Ob der Mieter kaufen möchte, bleibt ihm letztlich selbst überlassen. Im Prinzip verfügt er über eine Kaufoption. Wenn er später ein anderes Objekt bewohnen möchte, wäre dies möglich. Hieraus ergibt sich auch die hohe Flexibilität. Zwar sichert sich der Mieter die Möglichkeit des Immobilienerwerbs, letztlich bleibt er jedoch ungebunden.

Die Option des Immobilienkaufs ist beim Mietkauf an den Mieter gebunden. Zu diesem Zweck wird ein Vertrag aufgesetzt, welcher das Recht auf den Objekterwerb garantiert. Der Eigentümer hat hingegen kein Wahlrecht: Sollte der Mieter kaufen wollen, so muss er die Immobilien an diesen veräußern.

Wie hoch der Teil der Miete bemessen ist, der auf den Kaufpreis angerechnet werden darf, hängt von den Vertragsvereinbarungen ab. In der Praxis verhält es sich häufig so, dass etwa die Hälfte des Mietpreises auf den Kauf angerechnet wird. Im Vergleich zu einem konventionellen Mietverhältnis sind die Mietkosten relativ hoch bemessen. Dies ist auch der Grund, weshalb der Mietkauf als so kostspielig gilt: Obwohl jeden Monat eine stattliche Rate entrichtet wird, nähert man sich dem abbezahlten Eigenheim nur langsam. Ob das Eigenheim jederzeit oder erst ab einem bestimmten Zeitpunkt erworben werden darf (dann gilt es den ausstehenden Restbetrag des Kaufpreises zu begleichen) hängt ebenfalls von den getroffenen Vertragsvereinbarungen ab.

Interessant ist der Mietkauf in erster Linie für diejenigen, die sehr flexibel bleiben und beispielsweise zur Probe im Eigenheim wohnen möchten. Außerdem ist er für diejenigen attraktiv, die zwar gerne eine Immobilie erwerben möchten, jedoch von der Bank keine Finanzierungszusage erhalten.

Baufinanzierung ohne Schufa

Das es bei der Immobilienfinanzierung um große Beträge geht, prüfen die Banken sehr genau, welche Interessenten eine Finanzierungszusage erhalten. Im Rahmen der so genannten Kreditprüfung wird unter anderem ermittelt, wie es um die Schufa Auskunft des Antragstellers bestellt ist. Sofern die Auskunft in Ordnung ist, wird weitergeprüft. Sollte sich hingegen herausstellen, dass ein negativer Schufa Eintrag besteht, ist die Prüfung beendet. Bei einem negativen Schufa Eintrag werden Finanzierungsanfragen von den meisten Banken abgelehnt.

Betroffene Bauherren und Immobilienkäufer begeben sich dann häufig auf die Suche nach einer Baufinanzierung ohne Schufa. Hierunter ist eine Finanzierung zu verstehen, die trotz bestehendem Negativ-Eintrag in der Schufa Auskunft erhältlich ist. Die Nachfrage nach derartigen Immobiliendarlehen wird übrigens immer größer. Eine stattliche Anzahl an Interessenten ist heutzutage von negativen Schufa Einträgen betroffen und sucht deshalb gezielt nach der Baufinanzierung ohne Schufa.

Es ist in der Tat möglich, ein Immobiliendarlehen aufzunehmen und somit den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen, obwohl ein negativer Schufa Eintrag existiert. Allerdings ist anzumerken, dass es nur wenige Banken gibt, die derartige Baufinanzierungen ermöglichen. Die Mehrheit dieser Banken ist im Ausland ansässig, überwiegend in Frankreich, Österreich und der Schweiz.

Ob eine Baufinanzierung ohne Schufa möglich ist, hängt von der jeweiligen Ausgangssituation ab. Wer kein nachhaltiges Einkommen vorweisen kann und außerdem über hohe Kreditschulden verfügt, wird auch bei diesen Banken mit einer Finanzierungsabsage rechnen müssen. Anders sieht es aus, wenn es um die Einkommens- und Vermögenssituation gut bestellt ist. Derartige Haushalte gibt es übrigens sehr viele, denn negative Einträge bleiben mehrere Jahre lang in der Schufa Auskunft bestehen.

Interessenten, die sich für die Baufinanzierung ohne Schufa interessieren, sollten sich in aller Ruhe am Markt ansehen. Banken und Vermittler, die entsprechende Finanzierungen zugänglich machen, wissen oftmals um die Verzweiflung ihrer Kunden und fordern deswegen hohe Zinssätze. Umso empfehlenswerter ist es daher, den Markt genau zu durchleuchten, um letztlich auf die besten Finanzierungsangebote zu stoßen.

Volltilgungsdarlehen

Ein Volltilgungsdarlehen ist so konzipiert, dass der gesamte Darlehensbetrag bis zum Ende der Laufzeit vollständig zurückgezahlt ist. Entsprechende Darlehen werden je nach Bank auch häufig als Volltilgerdarlehen bezeichnet.

Im Grunde handelt es sich beim Volltilgungsdarlehen um nichts anderes als um eine spezielle Variante des Annuitätendarlehens. Die Darlehensrate, die es jeden Monat zu entrichten gilt, ist nämlich stets gleich hoch bemessen. Vor Beginn der Immobilienfinanzierung wird die Darlehensrate von der Bank so festgelegt, dass die Kalkulation genau aufgeht und die letzte Rate den Restschuldbetrag vollständig abträgt.

Je nach Zinsbindung ist der Abschluss eines Volltilgungsdarlehens als ambitioniert zu betrachten. Wer beispielsweise den gesamten Darlehensbetrag innerhalb von 10 oder 15 Jahren abtragen möchte, muss üblicherweise eine hohe Darlehensrate schultern. Deswegen befinden sich auch nicht alle Haushalte in der Lage, diese Form der Baufinanzierung zu stemmen. Allerdings gibt es einige Banken, die Volltilgungsdarlehen auch in Verbindung mit relativ langen Zinsbindungen anbieten und somit mehr Kunden die Möglichkeit einer solchen Finanzierung einräumen.

Im Allgemeinen begrüßen Banken den Abschluss von Volltilgungsdarlehen. Wer sich für diese Form der Immobilienfinanzierung entscheidet, macht gegenüber der Bank verständlich, dass eine schnelle Rückzahlung angestrebt wird. Da schon nach vergleichsweise kurzer Zeit ein stattlicher Teil der Restschuld abgetragen ist, gelten Volltilgungsdarlehen aus Sicht der Banken als besonders sicher. Dementsprechend sind auch viele Banken dazu bereit, den Kunden einen Zinsvorteil zu gewähren. Wie hoch dieser bemessen ist, hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab. Generell lässt sich jedoch sagen, dass Zinsvorteile von 0,1 bis 0,2 Prozent keine Seltenheit sind.

Trotz der schnellen Rückzahlung und des attraktiven Zinssatzes bringen Volltilgungsdarlehen nicht nur Vorteile mit sich. Die hohe Darlehensrate wurde bereits angesprochen. Neben ihr besteht noch der Nachteil, dass keine Sondertilgungen geleistet werden können. Sondertilgungen sind bei dieser Form von Immobiliendarlehen nicht zulässig, weil sie sonst zu einer Ablösung des Darlehensbetrags vor dem Ablauf der Zinsbindung führen würden.