Die Realisierung einer Baufinanzierung kann auf ganz unterschiedliche Art und Weise erfolgen. Bauherren und Immobilienkäufer kennen meist nur einen kleinen Teil der einzelnen Baufinanzierungsformen. Dabei ist das Spektrum breit bemessen und deckt ganz verschiedene Arten von Darlehen ab. Das klassische Hypothekendarlehen gibt es im Grunde gar nicht. Hierbei handelt es sich lediglich um einen Überbegriff, der gerne als Synonym für Immobiliendarlehen verwendet wird.
Dass am Markt ganz unterschiedliche Formen der Baufinanzierung existieren, hat im Wesentlichen zwei Gründe. Zum sind im Lauf der Zeit verschiedene Darlehensarten entstanden, weil die Darlehensnehmer zum Teil ganz unterschiedliche Anforderungen an ihre Finanzierungen stellen. Zum anderen spielen die Darlehensgeber eine wichtige Rolle. Wer zum Beispiel über eine Bausparkasse finanziert, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Bauspardarlehen gewählt haben. Finanziert man hingegen über einen Versicherer, steht diese Form der Baufinanzierung meist gar nicht zur Auswahl.
Welche der Darlehensformen am besten geeignet ist, lässt sich pauschal übrigens nicht sagen. Wie bereits erwähnt wurde, sind die Darlehen auf bestimmte Arten von Darlehensnehmern ausgelegt. Dementsprechend kommt es stets auf den jeweiligen Einzelfall an. Potentielle Darlehensnehmer müssen hinsichtlich der Immobilienfinanzierung ihre persönlichen Bedürfnisse ermitteln und auf deren Basis nach dem passenden Darlehen suchen. Wichtig hierbei ist, dass nicht nur auf die augenblickliche Situation geachtet, sondern auch in die Zukunft geblickt wird.
Auch im Hinblick auf die Kosten bestehen zwischen den Formen der Baufinanzierung gewisse Unterschiede. Die Kosten werden nicht nur durch die Zinssätze der einzelnen Anbieter, sondern auch durch die eigentliche Finanzierungsform bestimmt. Wenn sich beispielsweise ein Bauherr für ein Volltilgungsdarlehen entscheidet, profitiert er von einem besonders niedrigen Zinssatz sowie einer kurzen Finanzierungsdauer. Im Gegenzug sind die monatlichen Kreditraten jedoch vergleichsweise hoch bemessen. Ganz anders verhält es sich beim Mietkauf. Kosten und Risiko sind niedrig bemessen, allerdings findet nur ein langsamer Abtrag der Restschuld statt, was wiederum zu einer längeren Finanzierungsdauer führt.